Zahnarzt Dr. Gutbrod In Reutlingen

Ihre Zahnarztpraxis im Reutlinger Danzerpark

Parodontologie

Was ist Parodontologie?

Parodontologie ist die Lehre vom Zahnhalteapparat. Der Zahnhalteapparat fixiert den Zahn im Kiefer, er sorgt dafür, dass unsere Zähne stabil sitzen und in ihrer Lage bleiben. Er besteht aus der Alveole (das ist das knöcherne Fach im Unter- und Oberkiefer, in das der Zahn eingepasst ist), dem Zahnfleisch, der Wurzelhaut (das ist die Gesamtheit der Fasern, mit denen der Zahn in der Alveole befestigt ist) und dem Wurzelzement. Die Parodontologie befasst sich also mit den Komponenten des Zahnes, die den Zahn im Kiefer halten.

Was kann ich tun, um eine Parodontitis zu vermeiden?

Zahnbettentzündungen sind nicht schicksalhaft. Sie können durch richtige und gründliche Mundhygiene, ergänzt durch professionelle Betreuung, der Entstehung von Gingivitis und Parodontitis vorbeugen.
Durch eine zweimal tägliche, gründliche Pflege der Zähne mit der Zahnbürste, ergänzt durch eine einmal tägliche Reinigung aller Zahnzwischenräume verhindern Sie die Bildung schädlicher bakterieller Zahnbeläge.

Die sorgfältige Reinigung aller Zähne mit Zahnpasta und Zahnbürste sollte zweimal täglich erfolgen.

Zahnbürste und Zahnpasta können dabei nur die Kau- und Seitenflächen der Zähne reinigen. Die Zahnzwischenräume werden von ihnen nicht erreicht. Noch schwieriger ist die Situation bei schiefen Zähnen (Zahnkippungen) oder vorhandenen Füllungen und Zahnersatz.

Je nach Zahnstellung und Größe der Zwischenräume werden hierzu Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten verwendet. Entfernen Sie damit einmal täglich die Beläge in allen Zahnzwischenräumen. Lassen Sie sich davor in Ihrer Zahnarztpraxis die richtige Anwendung von Zahnseide zeigen.

Der richtige Gebrauch von Zahnseide erlaubt die sorgfältige Reinigung der Zahnzwischenräume. Die bakteriellen Beläge sollten damit einmal täglich entfernt werden.
Bei größeren Zahnzwischenräumen, vor allem im Bereich der Backenzähne, ist der Gebrauch der Zahnzwischenraumbürste eine große Hilfe zur Plaqueentfernung.

Medizinische Mundspüllösungen können die manuelle Reinigung ergänzen.
Sie hemmen das Wachstum entzündungsfördernder Bakterien und sollten nach dem Zähneputzen verwendet werden.

Gelingt die Mundhygiene nicht optimal, entstehen feste Beläge und mineralisierte Auflagerungen auf der Zahn- oder Wurzeloberfläche (Zahnstein), die Sie selbst nicht mehr entfernen können. Diese werden während der regelmäßigen Kontrollen bei Ihrem Zahnarzt oder im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung entdeckt und beseitigt.
Zum Abschluss der professionellen Zahnreinigung werden die Zahnoberflächen mit speziellen Pasten und Polierkelchen poliert. Plaque kann jetzt nicht mehr so schnell haften.

Wichtig: Der Gebrauch der Zahnbürste muss durch eine einmal tägliche Reinigung aller Zahnzwischenräume (Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten) ergänzt werden.

Welches sind die Folgen einer Parodontitis?

Wird die Entzündung nicht gestoppt, kann sie auf den Kieferknochen übergreifen und schubweise zu dessen Abbau führen. Es kommt zum Zahnverlust. Parodontitis ist die häufigste Ursache für Zahnverlust mit all seinen Konsequenzen.
Weitere Folgen einer unbehandelten Parodontitis können ein erhöhtes Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft (Präeklampsie, Frühgeburten und niedriges Geburtsgewicht) sowie ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen und Diabetes sein.

Wichtig: Eine nicht behandelte Parodontitis geht
mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Herzerkrankungen,
Diabetes und Risikoschwangerschaften einher.

Welches sind die Risikofaktoren einer Parodontitis?

Bestimmte Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung und das Fortschreiten einer Parodontitis: Stress, manche Allgemeinerkrankungen (z. B. Diabetes) und vor allem das Rauchen.
Raucher erkranken deutlich häufiger an einer Parodontitis als Nichtraucher. Zahnfleisch und auch Knochentransplantate sowie künstliche Zahnwurzeln (Implantate) heilen bei Rauchern wesentlich schlechter ein als bei Nichtrauchern.
Der Verlauf der Parodontitis ist bei Rauchern deutlich schwerer; der Gewebeabbau erfolgt bei ihnen wesentlich schneller. Dadurch werden die Zähne schneller locker und gehen häufiger verloren. Raucher sprechen auf die Behandlung der Parodontitis schlechter an als Nichtraucher. Es gibt Parodontitisfälle, die trotz Behandlung nicht ausheilen. Bei mehr als 90 % dieser Fälle handelt es sich um Raucher.

Wichtig: Vor allem Rauchen ist ein bedeutsamer
Risikofaktor für eine Parodontitis.

Wie wird eine Parodontitis behandelt?

Eine bestehende Parodontitis kann durch eine systematische Behandlung meist zum Stillstand gebracht werden. Grundlage jeder Behandlung ist dabei die vollständige Beseitigung der verursachenden bakteriellen Plaque.
Dabei geht Ihr Praxisteam in mehreren Schritten vor:

Initial- oder Hygienephase:
In Ihrer Zahnarztpraxis werden Ihnen die Ursachen der Parodontitis erklärt. Dort erfahren Sie, wie Sie Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch sauber halten können.
Sie lernen, wie Sie die verschiedenen Reinigungsinstrumente richtig handhaben. Die Zähne werden dabei zunächst von den erreichbaren weichen Belägen und Auflagerungen befreit.
Politur und Fluoridierung der Zahnoberflächen schließen sich an. Je nach Ausgangssituation sind für diese Maßnahmen mehrere Termine notwendig. Anschließend werden in der Praxis alle erreichbaren harten Auflagerungen und bakteriellen Beläge von den Wurzeloberflächen und aus den Zahnfleischtaschen entfernt. Durch diese erste Hygienephase wird die Bakterienmenge verringert und die Entzündung geht zurück.

Zum Abschluss der professionellen Zahnreinigung werden die Zahnoberflächen mit speziellen Pasten und Polierkelchen poliert. Plaque kann jetzt nicht mehr so schnell anhaften.

Antibiotikatherapie:
In bestimmten Fällen kann der Einsatz von Antibiotika in verschiedenen Formen angezeigt sein, um besonders aggressive Bakterien abzutöten.

Zwischenkontrolle (Reevaluation):
Nach einigen Wochen erfolgt eine erneute Beurteilung Ihres Zahnfleisches. Wenn die bisherige Behandlung nicht ausgereicht hat, um die Zahnfleischtaschen zu beseitigen, wird Ihnen der Zahnarzt weiterführende Behandlungsschritte vorschlagen. Dazu gehört die korrektive (chirurgische) Phase.

Korrektive (chirurgische) Phase:
In manchen Fällen ist ein kleiner chirurgischer Eingriff notwendig, um Zahnsteinreste und Bakterien, die in schwer zugänglichen Zahnfleischtaschen und Wurzelgabelungen (Furkationen) verblieben sind, zu entfernen. Hierbei werden in örtlicher Betäubung die Wurzeloberflächen unter Sicht gereinigt, um möglichst jeden Bakterienschlupfwinkel zu erfassen. Bei größerem Knochenverlust besteht dabei außerdem die Möglichkeit, diesen durch spezielle Behandlungsmethoden teilweise zu reparieren (sog. regenerative Verfahren).

Auch nach chirurgischen Eingriffen muss die Plaque mit einer sehr weichen Zahnbürste entfernt werden.

Nachsorge (Unterstützende Parodontitistherapie: UPT, Recall):
Der langfristige Erfolg der Parodontalbehandlung hängt von Ihrer Mitarbeit bei der täglichen Mundhygiene und von der regelmäßigen Betreuung durch das zahnärztliche Praxisteam ab. Im Rahmen der Nachsorgeuntersuchungen werden Zähne und Zahnfleisch kontrolliert (z. B. Messung der Zahnfleischtaschen) und professionell gereinigt.
Sie erfahren dabei auch, an welchen Stellen Sie Ihre Mundhygiene noch verbessern sollten. Die Häufigkeit der Nachsorgetermine richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und dem individuellen Erkrankungsrisiko des Patienten. In den meisten Fällen ist ein Nachsorgetermin alle drei bis sechs Monate nötig.
Nehmen Sie die Nachsorgetermine unbedingt wahr! Ohne regelmäßige Nachsorgetermine besteht sonst die Gefahr, dass die Erkrankung wiederkehrt und sich die Zerstörung des Zahnhalteapparates fortsetzt.

Wichtig: Für den Erfolg der Parodontalbehandlung ist Ihre Mitarbeit von entscheidender Bedeutung.
Nehmen Sie die Behandlungstermine und die Nachsorgetermine unbedingt wahr und verwenden
Sie besondere Sorgfalt auf Ihre tägliche Mundhygiene.

Mit freundlicher Genehmigung der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie

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